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Biotopverbund Melle
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Biotopverbund Melle

Ein offenes Gemeinschaftsprojekt vieler Meller Bürgerinnen und Bürger

Biotopausbau gemeinsam mit der Meller SPD

Biotopausbau gemeinsam mit der Meller SPD

29. Januar 2022

Ein weiterer schöner Tag für den Arten- und Klimaschutz in Melle.
🙂🐝😊👍👍

Ein großes Lob an die Meller SPD (z.B. an Tom Atzler , Gerhard Boßmann , Lorenz Brieber Jutta Dettmann , Karin Kattner-Tschorn , Oliver Piontek und insbesondere an Fine Schacht ,
welche die Organisation in die Hand genommen hat). Die Wahlkampfmaterialien des letzten Kommunalwahlkampfes wurden heute innerhalb einer Gemeinschaftsaktion mehr als kompensiert.

Etwa 200 Bäume und 200 Heckensetzlinge wurden heute in Melle Westerhausen an der Eisenbahnstraße gepflanzt.
Viele viele heimische Arten, die von der Meller SPD bezahlt wurden. z.B. die Flatterulme, Rotbuchen, Traubeneichen, Ebereschen (sehr Vitamin-C-reich)
und erstklassige Gehölze, die viel Nahrung bis in den Winter hinein liefern (Holunder, Pfaffenhütchen, Sanddorn, Schlehe, Weissdorn, Kreuzdorn etc.).

Eine kleine Ecke an der Fläche wurde zudem mit klimaerwärmungsresistenten Arten bepflanzt. Schwarzkiefer, Serbische Fichte, Mammutbaum, Roteiche.
Aus den Eicheln der Roteiche lässt sich sehr gut Mehl gewinnen, daran wird hier gerade gearbeitet. Mehr dazu nächste Woche (aktuell werden den gesammelten Eichen gerade die Gerbsäuren entzogen, anschließend lässt sich daraus trefflich Brot backen).
Insgesamt werden die heute gepflanzten Setzlinge nach einigen Jahren etwa 2,5 bis 3 Tonnen CO2 pro Jahr binden.

Das Areal in Melle-Westerhausen ist auch deswegen als Biotop-Rückzugsort so wichtig, weil der Ort letztlich einen relativ natürlichen Gang geht.
Ein neues Baugebiet entsteht in 200 Meter Entfernung (auch diese Interessen sind nachvollziehbar), etwa 8 Hektar groß. In etwa 900 Meter Entfernung der Fläche erweitert die Firma Holtkamp ihr Werk. Auch das ist verständlich.
Die Versiegelung jedoch nimmt zu, die Gefahren bei Starkregenfällen sinken dadurch nicht.

Aber immerhin: Mitten im Ort werden die heute weiter bearbeiteten 6000 m² für Kühlung sorgen.
Karsten Wachsmuth hat heute zudem dort an der Entstehung eines Feuchtbiotopes gearbeitet. Dieses wird ein Paradies für Frösche, Kröten, Libellen & Co. werden.
Die Streuobstwiese besteht aus 50 Obstbäumen und die vielen weiteren Pflanzungen (Hecken und Baumpflanzungen)
werden für überlebenswichtige Strukturen für viele Insekten und Kleintiere sorgen.

Auch das vom Hotel/Gasthof Hubertus Wiesehahn gelieferte Essen und Trinken (ausschließlich BIO-Qualität, gekauft bei Georgs Bioladen)
hat wieder toll geschmeckt. Nach getaner Arbeit, bei zeitweiligem Nieselregen im frischen Wind, schmeckt solch ein Eintopf doppelt so gut.
Durch die gewählten BIO-Zutaten ist das Essen im Vergleich teurer als klassische Produkte – das ist explizit gewollt.
Durch unsere Ernährung und unseren Konsum können wir die biologische Vielfalt fördern.
Die Bundesregierung hat – wenn ich nicht irre – das Ziel von Bio-Landbaustrukturen von 30% ausgerufen.
Dafür wird auch die Nachfrage steigen müssen. Von diesem Modell haben viele Akteure einen Nutzen. Produzenten, Konsumenten und insbesondere die Biodiversität.

Viele Jusos waren dabei. Melle hat diesbezüglich offensichtlich einen starken Kreis.
Stark war auch: Nach dem Essen ging es einfach weiter 🙂 Es wurde in der „2. Halbzeit“ gepflanzt!
Eine Veranstaltung, die eigentlich auf 1-1,5 Stunden anberaumt war, lief somit knapp 3 Stunden. Ich finde so etwas immer gut!

Positiv beeindruckend auch, dass die Meller Bürgermeisterin Jutta Dettmann erneut dabei war. Nach dem Wahlkampf bereits die zweite Beteiligung an einem praktischen Pflanzprojekt.
Da sagt sich der Kai (zu sich selber): „Wow! Das ist wirklich gut!“ (und denkt sich nach einem ziemlichen Gemurre und Geknurre nach dem Wahlkampf): „Tja, mein Junge, wärst Du mal etwas leiser gewesen!“…und murmelt sogar noch etwas vor sich hin,
was irgendwie nach einem „EntschuldigunglagichwohldochnichtganzrichtigmitmeinerEinschätzung“ klingt.
Sehr schön, dass das Biotop in den „Meller Biotopverbund“ eingeordnet werden kann.
Dieses Langzeitprojekt wächst und wächst und wächst…Es birgt eine Chance (auf lange Sicht) Tausende Tonnen von CO2 zu binden
bzw. Strukturen zu schaffen, die ein Miteinander von „Mensch und Natur“ ermöglichen.
https://biotopverbund-melle.de
https://biotopverbund-melle.de/mitmachen/
https://biotopverbund-melle.de/kataster/

Oft gibt es bei dem gemeinsamen Essen Diskussionen über unterschiedliche Ernährungsweisen.
Grundsätzlich völlig klar: Jeder Mensch soll selber entscheiden, was er oder sie essen soll.
Die nachfolgenden Zeilen sollen auch niemanden „bekehren“ oder „belehren“ (wäre ja auch komisch, noch 2015 habe ich jeden Döner gegessen, der nicht schnell genug vom Spies
flüchtete), sie sollen aber unbedingt erwähnt werden und zum Nachdenken anregen.

In der Regel gibt es bei den 500 AKA-Aktionen veganes Essen – um die CO2-Werte von Nahrungsmitteln zu thematisieren.

Kürzlich kam vom Berliner Tagesspiegel die interaktive Klimabilanz von unseren Lebensmitteln heraus:
https://interaktiv.tagesspiegel.de/lab/wie-klimaschaedlich-sind-beliebte-lebensmittel/

Veröffentlicht wird hier die CO2-Bilanz pro 100 gramm:
Kalbsfilet = 6,4 kg CO2
Rinderfilet = 5,5 kg CO2
Schweinefilet = 2,1 kg CO2

Im Vergleich dazu:
Kürbis = 9 gramm CO2
Spinat = 14 gramm CO2
Erbsen = 55 gramm CO2

Heute wurde in Ansätzen diskutiert, wie viel Fläche „Sojaanbaufläche“ für Tierprodukte bzw. für eine menschliche Soja-Ernährung notwendig wäre.
Ein sehr interessantes Thema angesichts steigender Weltbevölkerung und einer stetig wachsenden Abholzung des Amazonas-Regenwaldes.

Von einer Tonne Soja werden ca. 80 % zu Sojaschrot verarbeitet werden und etwa 18 % zu Öl.
Etwa 70 bis 75 % (!!) der weltweiten Sojaernte dienen in der Form von Schrot (auch Sojamehl oder Sojaextraktionsschrot genannt) als Tierfutter.
In Deutschland wurden 2018 rund 3,6 Millionen Tonnen Sojaschrot an Nutztiere verfüttert. Sojaschrot wird fast ausschließlich für die Fütterung von Mastgeflügel, Schweinen und Milchvieh verwendet
(Schätzungen auf Basis von Eurostat 2020, FEFAC 2019, Hoste, R. 2016).
Auf der Fläche eines Grundstückes, die benötigt wird, um ein Kilo Fleisch zu erzeugen, könnten im selben Zeitraum 200 kg
Tomaten oder 160 kg Kartoffeln geerntet werden.
Gemäß Deutscher Gesellschaft für Ernährung e.V. (https://www.dge.de/presse/pm/was-isst-deutschland/)
liegt der Fleischverbrauch in Deutschland pro Kopf bei 60 Kg.

Was passiert nun, wenn immer mehr Menschen auf Fleisch verzichten würden und zu Soja wechseln?

Völlig klar: Große Mengen an Flächen würden „frei“ werden. Hier könnten Alternativen gepflanzt werden.
Grob zusammengefasst:
Nimmt man an, dass mit 1 kg Protein ein Mensch satt würde, könnten 5 Menschen von
dem pflanzlichen, aber nur ein Mensch von dem tierischen Produkt leben.
Anders formuliert: Der Sojabedarf würde sich drastisch verringern, wenn alle Menschen auf tierische Produkte verzichten
würden. Auch diese Zahlen gehören zu den Stellschrauben des Klimawandels.

Hochgradig interessant hierzu ist eine 2018 in der „Science“ veröffentlichte Studie (https://www.science.org/doi/10.1126/science.aaq0216).

Der Spiegel schreibt dazu (https://www.spiegel.de/panorama/veganismus-studie-ohne-tierprodukte-braeuchten-wir-nur-ein-viertel-der-ackerflaechen-a-00000000-0003-0001-0000-000002478316):

„Was bedeuten die Zahlen?

Dass die Größe der Acker- und Weideflächen weltweit um 75 Prozent reduziert werden könnte, wenn sich alle Menschen vegan ernähren würden. Und dass trotzdem alle Menschen satt werden würden.

„Eine vegane Ernährung ist wahrscheinlich die beste Möglichkeit, den Einfluss auf die Erde zu verringern, nicht nur bei Treibhausgasen“, sagte Joseph Poore von der Universität Oxford, der die Studie geleitet hat. Auch beim Land- und Wasserverbrauch sei in keinem anderen Bereich der Einfluss so groß.“

Gleichzeitig ist aus Sicht des Artenschutzes auch zu betonen: Eine extensive Beweidung (z.B. durch Rinder) leistet einen enorm hohen Dienst für die Artenvielfalt, z.B. durch den Kuhdung, Trittpfade, ein heterogenes Fraßverhalten…Auch das gehört zur Wahrheit dazu. Und zur Wahrheit gehört immer auch: Kleine Schritte sind besser als keine Schritte…


500 AKA – 500 Menschen aktiv für Klima- und Artenschutz in Stadt und Landkreis Osnabrück
Gemeinsam den Planeten retten. Wir alle. Lokal und regional.
https://500-aktiv-fuer-klima-und-artenschutz.de/

Spenden:
https://www.betterplace.org/de/projects/75774-landkreis-osnabrueck-500-menschen-im-einsatz-fuer-klima-und-artenschutz

 

 

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